Herbert Flois bezieht seine Motive einerseits aus der Natur, andererseits beschäftigen ihn auch einfache, oft unscheinbare Alltagsgegenstände, die er als Grundgerüst und Skelett seiner Skulpturen verwendet.
Dabei strebt der Künstler keineswegs eine naturalistische Nachbildung des Sichtbaren an, sondern verleiht den aus ihrem räumlichen Umfeld und ihrer ursprünglichen Funktion enthobenen Gegenständen in freier plastischer Abstraktion und farblicher Reduktion ein selbständiges Eigenleben als Artefakt.
Oftmals baut Flois bestimmte Fundstücke aus Alltagsgegenständen in seine Arbeiten ein, die aber im Kontext mit den übrigen verwendeten Formen und Materialien ein neues selbständiges Formengebilde ergeben.
So kommt es in Flois Arbeiten oftmals zu einem inneren Spannungsfeld zwischen Vertrautem (durch die teilweise assoziative Erkennbarkeit) und gleichzeitiger Verfremdung, die durch die dinghafte Unbestimmtheit der Gegenstände hervorgerufen wird.
Es entstehen Plastiken von poetischer Ausdruckskraft und hoher künstlerischer Sensibilität.