Christian
Schwarzwald
(*1970)(A)

PUPA, 2013/2014

Die Edition

  • Titel: PUPA
  • Entstehungsjahr/Editionsjahr: 2013/2014
  • Herstellungstechnik der Edition: Fina Art Print (12 Farben Pigmentprint)
  • Ausgangsmedium/Vorlagen: Mischtechnik auf Papier
  • Herausgeber: Lorenz Estermann
  • Co- Herausgeber/ Kurator: Lucas Cuturi
  • Kooperation: Galerie Krinzinger, Wien
  • Druck/Bildbearbeitung: Lorenz Estermann
  • Reprofoto: Horst Stasny
  • Auflage: 15 (Mappen à 4 Blätter) + 3 A.P. + 2 H.C. + 1 P.P.
  • Druckmedium: Photo Rag ultra smooth 305gsm von Hahnemühle
  • Blattgröße: 80cm x 60cm
  • Signaturen und Nummerierung: Vorderseite, unten
  • Motivanzahl: 4 Einzelblätter
  • Lieferumfang: Signierte und nummerierte Einzelblätter in Flügelmappe plus Textblatt
  • Preis pro Einzelblatt (Anfrage): € 460,00
  • Einzelblattanfrage: estermann@instant-edition.at

1.450,00

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Kuratorentext Lucas Cuturi

 „PUPA“

Das Medium, mit dem sich Christian Schwarzwald in seiner Kunst auseinandersetzt, ist die Zeichnung – der Ort, an dem sich die unterschiedlichsten Bereiche der bildenden Künste begegnen. Es ist vor allem auch jener Ort, an dem das Wort dem Bild begegnet. Das Wort Grafik selbst leitet sich in seiner ursprünglichen Bedeutung von Graphismus – der Kunst des darstellenden Schreibens ab.

Schwarzwalds Hypothese als Zeichner ist, dass Abstraktion und Reduktion vieles im Betrachter evozieren können. „Wenn man z.B. auf einem Blatt Papier von links nach rechts eine Linie zieht, dann kann dies ziemlich schnell der Horizont sein. Man hat quasi nur einen Strich am Blatt hat aber sofort ein Weltbild. Man hat Himmel und Erde definiert wo sich diese begegnen und man definiert sogar den Standpunkt des Betrachters.“ Zitat Schwarzwald.

Der Künstler verwendet hierfür jegliche ihm zur Verfügung stehende Schreibmittel. Er arbeitet unter anderem mit Kohle, mit Kugelschreiber, mit Tusche und mit Bleistift. In seinen jüngsten Arbeiten, den von ihm titulierten „Zeichnungsinstallationen“ hat der Künstler versucht, eine Form von Graphiken zu kreieren, die sich tatsächlich auch dem dreidimensionalen Raum öffnen. Schwarzwald hat sich in vielen seiner Arbeiten mit Zäunen oder Leitern auseinandergesetzt, da diese zwar von einer klaren räumlichen, nicht aber einer visuellen Beschränkung geprägt sind. Den Künstler interessiert vor allem aber auch die Frage, wo genau ein Bild beginnt, weshalb er zusätzlich Schatten einsetzt. „Das ist irgendwie eine vibrierende Membran bei mir, die Dinge, die man nicht berühren kann, trotzdem räumlich beschreiben lässt.“ Zitat Schwarzwald.

In der vorliegenden Serie PUPA hat sich der Zeichner Schwarzwald nun speziell mit der Figuration des Puppenstadiums beschäftigt. Eigentlich ein zoologischer Begriff, beschreibt dieser den Transformationsprozess eines Insekts. „Da gibt es eben immer dieses Verpuppungsstadium d.h. diese Art von einspinnen, um sich dann radikal zu verändern. Eigentlich handelt es sich ja um dasselbe Lebewesen, welches dann aber in einer strukturalen Veränderung vollkommen neu vorliegt. Diese Transformation ist es, die mich vor allem auch als Künstler interessiert hat.“ Zitat Schwarzwald.

Für die Edition PUPA hat er dies nun auf das elementare Verständnis reduziert, was für ihn das Bild ausmacht: er instrumentalisiert den Graphismus, der in der Kohlezeichnung jedoch ganz anders funktioniert als etwa in jenen Werken mit den drei Primärfarben.

Was für Schwarzwald hier überdies noch hinzukommt, ist einerseits dieses organisch Barocke, dass ihn – der in seiner Jugend in der Barockstadt Salzburg davon geprägt wurde – stets interessiert und fasziniert hat, und andererseits der gleichzeitig offensichtliche Gegenpol dazu: der Minimalismus nämlich, wo die Form so streng wird, das Klarheit einsetzt. „Ich habe allerdings eine Vorliebe für beides und bin auch der Meinung, dass beides irgendwie auch zusammen gehört. Es hat mich immer schon interessiert Sachen zusammen zu bringen, die gar nicht zusammen gehören. Ich glaube, dass ist auch eine der Aufgaben von Kunst, Sachen zusammen zu bringen, die nicht zusammengehören.“ Zitat Schwarzwald.

Lucas Cuturi

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Informationen zum Künstler:

Christian Schwarzwald (* 1971 in Salzburg)

Von 1990 bis 1996 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste, Wien bei Markus Prachensky. Studienaufenthalte führten ihn nach Athen, Florenz und Mexiko City. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Bekannt wurde Schwarzwald für seine großen Gemälde und Installationen in denen er sich mit Lebewesen, Strukturen, Spuren und Zeitzeugnissen auseinandersetzt.

Homepage: Christian Schwarzwald

 

Vertreten durch:

Galerie Krinzinger

Seilerstätte 16
1010 Vienna, Austria
galeriekrinzinger@chello.at
www.galerie-krinzinger.at

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