Werner
Schrödl
(*1971)(A)

3200 Lumen, 2015

Die Serie 3200 Lumen besteht aus 4 Fotografien, wovon zwei Leuchttürme und zwei Antennenanlagen zeigen. Der Titel der Serie bezeichnet die Höhe des Lichtstroms, mit welcher Schrödl die Objekte ausgeleuchtet hat wodurch diese in der Nacht erscheinen wie am Tag. Der Ursprungsgedanke zu dieser Serie kam Werner Schrödl, als er 2013 ein Video eines Kometen im Internet sah, welcher über Russland hinwegflog und mit seinem Licht, ähnlich einem Scanner, die dunkle Landschaft abtastete.

Ronald
Kodritsch(*1970)(A)

Mann Anfang 40 greift ins Geschehen ein, 2014

Kodritsch hat seine jüngsten Arbeiten verstärkt aus der Abstraktion heraus entwickelt und mit Realitätsfragmenten und bekannten Versatzstücken seiner bisherigen Werke kombiniert. Die Fähigkeit auch über sich selbst und seine Kunst lachen zu können, im Sinne der von Nietzsche eingeforderten Selbstironie, ist für Kodritsch geradezu eine alltägliche Selbstverständlichkeit. Die Frage, wen er bei der konkreten Werkentstehung mit “Mann Anfang vierzig greift ins Geschehen ein” gemeint hat, bleibt dadurch völlig offen.

Manfred
Peckl
(*1968)(A)

Oh, Oh, Oh…, 2014

Von Manfred Peckls, oft großformatigen Collagen auf Holzplatten, geht eine strahlende, klare Wirkung aus, die irgendwie an unendliche, optische räume denken lasst. Als wenn man zu der bekannten physikalischen Stringtheorie, eine adequate visuellle Repräsentation entwickeln wollte, wo alle diese „Fäden“, als wirklichkeitsrelevante Bestandteile, sichtbar werden.

Thomas
Reinhold
(*1953)(A)

Pendant, 2013

Der Titel der vorliegenden Edition heißt „Pendant“ – im Sinne eines Gegenübers, was auch den Betrachter miteinbezieht. Mit diesem Titel der Werkreihe, die insgesamt für eine größere Gruppe von gleichzeitig entstandenen Arbeiten gilt, unternimmt der Künstler einmal mehr den Versuch, auf den Wahrnehmungsprozess an sich Bezug zu nehmen. Nämlich genau auf jenen Augenblick, wenn in Sekundenschnelle Milliarden von Assoziationen auf den Betrachter einströmen.

Martin
Schnur
(*1964)(A)

AUTONOME, 2015

In der vorliegenden Edition „Die Autonomen“ geht es dem Künstler um die Darstellung von Aggression und um die Reaktionen, die diese auslöst. Vorbild für Schnur bildete hierfür unter anderem Francisco de Goyas Serie „Die Schrecken des Krieges“, in der sich Goya mit dem Spanischen Unabhängigkeitskrieg auseinandersetzte.

 

Christian
Schwarzwald
(*1970)(A)

PUPA, 2013/2014

In der vorliegenden Serie PUPA hat sich der Zeichner Schwarzwald nun speziell mit der Figuration des Puppenstadiums beschäftigt. Eigentlich ein zoologischer Begriff, beschreibt dieser den Transformationsprozess eines Insekts. Der Künstler verwendet hierfür jegliche ihm zur Verfügung stehende Schreibmittel. Er arbeitet unter anderem mit Kohle, mit Kugelschreiber, mit Tusche und mit Bleistift.

 

Hermann
J.Painitz
(*1938-2018)(A)

Limited Fine Art Edition, Vögel, 2015

Die umfassende Collage-Serie Vögel, die Painitz in 1987 und 1988 realisierte und die vielfach ausgestellt wurde, greift auf eine frühe künstlerische Praxis zurück und ist eher untypisch, da sie von den strengen Ordnungssystemen, die der Künstler sonst verfolgt, absieht: Sie orientiert sich an optischen Gesichtspunkten, stellt eine intuitive Übernahme eines ausgewählten Sujets in freie Gestalt und einen Ausbruch aus den bis in die Unendlichkeit fortlaufenden Bildstrukturen dar.

Nives
Widauer
(*1965)(CH)

Deadlands, 2014

Was die Künstlerin an ihrer Arbeit besonders fasziniert, ist Zusammenhänge zu finden, die vordergründig nicht offensichtlich sind: „Im Grunde genommen“, so Widauer, „hat es ein wenig von einer Art Forschertätigkeit, wenn man z.B. etwas über eine Sache heraus findet, von der man vorerst nicht genau wusste was man da eigentlich in der Hand hält. Ich finde es einfach spannend, dass es Dinge gibt, die eine Geschichte erzählen.“

Ekkehard
Tischendorf
(*1976)(D)

Ballonstory, 2014

Ein großer Heißluftballon schwebt über einer gespenstischen Landschaft. Der Boden ist von einem sonderbaren geometrischen Muster überzogen, der Gletscher leuchtet in kaltem Blau, dahinter ragen kleine, zackige Bäume in den schwarzen Himmel. Ein zweiter Ballon erscheint in einer Luftblase und vor tiefblauem Hintergrund. Er wird von einem dicht lodernden Lagerfeuer angezogen, bereits in Auflösung begriffen, kann er jeden Moment in dieses hinabstürzen. Oder hat der Ballon selbst die Feuersbrunst ausgelöst?Ekkehard Tischendorf lässt es offen.

Thomas
Draschan
(*1967)(A)

Rêve, 2013

Für seine Filme als auch in seinen Bildern verwendet Thomas Draschan  „found footage“ material, also vorgefundenes Material. Er sammelt mit Leidenschaft Fotos, Postkarten, alte Zeitschriften der vergangenen Jahrzehnte, schneidet die gewünschten Motive aus, um sie für seine Arbeiten digital neu zu arrangieren.

Alexandra
Baumgartner
(*1973)(A)

Instinct, 2015

Als Ausgangsmaterial für ihre Collagen verwendet Alexandra Baumgartner anonyme Fotografien und Magazinausschnitte, die sie vorwiegend auf Flohmärkten und in Antiquariaten aufstöbert. Ihr bevorzugtes Bildmaterial stammt also aus der Epoche zwischen den 1930er und den 1970er Jahren, einer Zeit, in der Baumgartner zwar selbst noch nicht gelebt hat, die ihr jedoch aufgrund allgegenwärtiger Fotografien vertraut erscheint. An den vorgefundenen Bildvorlagen interessiert sie allerdings nicht deren ursprüngliche Aussage oder inhaltlicher Zusammenhang, sondern sie versucht, aus diesen vielmehr einen gewissen Gefühlszustand und neue inhaltliche und formale Kontexte herauszufiltern und zu kombinieren.

Frenzi
Rigling
(*1958)(CH)

Insekten, 2016

Es ist das Alltägliche, das mitunter sehr Weibliche, das Nebensächliche und normalerweise nicht zu Wort Kommende, das Frenzi Rigling interessiert. Wäsche, Steinen, Insekten, Essensresten oder Fellen wird eine ungewöhnliche Aufmerksamkeit zuteil. Durch die Medien hindurch widmet sich Frenzi Rigling den Bedingungen dessen, was uns auf den Leib gepasst ist. Häute, Zellen, Nahrung und zyklische Abläufe sind Schlüsselbegriffe, die Frenzi Riglings geheimnisvolle und archaische Arbeiten bestimmen. In der Beschäftigung mit dem, was uns unmittelbar umgibt, formuliert sie dessen Codes um und macht es sich in laufenden Prozessen zu eigen.

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